Montag, 30. Dezember 2013

Unterstützung

Schon vor einiger Zeit wurde mir bewusst, dass diese Reise welche ich in drei Tagen starte, kein einfacher "Urlaub" werden wird. Es ist ein Unternehmen, welches viel Vorbereitung benötigt; ein kleines Abenteuer das viel Mut erfordert. Die meisten Menschen denen ich von meinem Trip nach Südamerika erzählte, sowohl Familie, Freunde als auch Bekannte, reagierten auf ähnliche Weise. Erst waren sie erstaunt, wenn nicht sogar ein wenig entsetzt: "Du reist ALLEINE zwei Monate nach Südamerika? Ist das nicht gefährlich?!"  meist noch mit dem Zusatz: "besonders als Frau?" Nach kurzem Nachdenken schlich sich dann aber Bewunderung ein: "wow, toll, sicher ein einzigartiges Erlebnis. Du wirst so viele Leute kennenlernen. Ich bewundere deinen Mut. Wenn du bei irgendetwas Unterstützung brauchst sag nur Bescheid."

Und da war nun ich an der Reihe "wow" zu sagen... Verblüfft über die viele Hilfe die mir angeboten wurde. Ich bin ein Mensch der schon sehr früh auf eigenen Beinen stand und glaubte alles mit nur wenig bis gar keiner Hilfestellung schaffen zu können. Ehrlich gesagt tu ich mir sehr schwer damit Hilfe anzunehmen, ist es doch ein Zeichen von Schwäche... Glaubt man. In Wahrheit aber ist die Hilfe und Unterstützung von der Familie und Freunden das wertvollste im Leben.

An dieser Stelle möchte ich DANKE sagen, danke an euch alle, die bei mir sind, die in Gedanken mit mir reisen und mich unterstützen wo immer es ihnen möglich ist.

Danke an meine beiden besten Freundinnen, die mir ein wunderschöne Mädels-Wochenende geschenkt haben und mir Mut zusprechen und mich motivieren ja nicht den Kopf hängen zu lassen. Und sich nur wegen mir einen Tag Urlaub nehmen um mich am Flughafen verabschieden zu können :-)

Danke an meine Familie, vor allem meine Mama und Oma, die meine Reise kritisch hinterfragen um möglichst viele Gefahren im voraus ausschließen zu können und nach anfänglicher Angst um mich nun hinter mir stehen. Und danke an meinen Stiefvater, der mir mit vielen praktischen Tipps aushilft und meine Mama beruhigt ;-)

Danke an einen lieben Menschen den ich erst vor Kurzem kennengelernt habe und der mir zeigt dass es sich lohnt auch jetzt schon an die Zeit der Heimkehr zu denken.

Und danke an all meine lieben Freundinnen und Freunde welche mir von ihren Erfahrungen des Reisens, auch allein als Frau, berichtet haben; die mir helfen wollen, meine Erlebnisse schließlich in einem Buch zu verewigen; die sich während meiner Reise liebevoll um meine beiden Katzen kümmern; die mich daran erinnern, dass es Zeit dafür ist nervös zu werden und mit einem guten Achterl nach meiner Rückkehr mit mir anstoßen; die selbst auf große Reise gehen und ihre (Kletter-) Erlebnisse zuhause mit mir teilen; und an all die anderen die in Gedanken bei mir sind und mir Kraft geben!

Eines hat mich diese Reise schon vor dem Abflug gelehrt... Familie und Freunde sind das Wichtigste im Leben! Denn auch wenn man denkt alles allein schaffen zu können, in Wahrheit sind es die feinen unsichtbaren Fäden die uns miteinander verbinden und wir füreinander da sind. Jeder auf seine eigene Art und Weise...!

Freitag, 27. Dezember 2013

Ein neuer Begleiter

Am 02. Jänner steige ich in den Flieger... Dieses Ereignis kam mir vor Wochen noch so ewig weit entfernt vor. Ich hab mein Gepäck mühevoll zusammen gestellt, sämtliche Vorbereitungen getroffen, aber die Nervosität war noch ausgeblieben.
Bis zum 03. Dezember. An diesem Tag schrieb mir ein guter Freund: "Na Michi, in einem Monat bist schon weg. Bist eh no net nervös?" Meine Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: "Nein, warum sollte ich?" ... Und patsch! ... Da war sie, die Nervosität! Über Nacht hat sie sich aus dem Unterbewusstsein, wo sie schon seit Wochen gierig darauf wartet in Erscheinung zu treten, mitten in den Kopf gesetzt. Und da sitzt sie nun, quält mich jeden Tag, raubt mir nachts den Schlaf, lässt sich nicht vertreiben. Aber man gewöhnt sich an den neuen Begleiter, lernt in zu akzeptieren. Er ist da und gehört zu solch einer Reise dazu. Ich heiße ihn sogar in mir willkommen, denn er lässt mich die Dinge genau durchdenken, nochmal kritisch hinterfragen und er lehrt mich umsichtig zu sein. Jetzt kann nichts mehr schief gehen!

Am 02. Jänner steige ich in den Flieger... bald, sehr bald... nur noch sechs Nächte in meinem gewohnten Umfeld, dann breche ich auf in das Unbekannte.

Was mich wohl erwarten wird...?

Dienstag, 26. November 2013

Probepacken mit Wehmut und Vorfreude


5 Wochen... oder 37 Tage... oder ein gutes Monat. Wie auch immer man es nennen mag, die Zeit vergeht. Unaufhaltbar verrinnt sie Sekunde für Sekunde, Minute um Minute, und lässt sich durch nichts stoppen. Es gibt keinen Pause-Knopf.
Manchmal erwische ich mich bei dem Gedanken, wie schön es wäre mit der Zeit zu spielen. Es gibt Tage an denen ich mich riesig auf meine Reise freue und am Liebsten den Vorwärts-Knopf fest drücken würd um doch endlich im Flieger nach Argentinien sitzen zu können. Weihnachten einfach überspringen, Silvester schnell hinter mich bringen. Es gibt Tage an denen mir die Feiertage nichts bedeuten und ich nur an meinen Aufbruch denken kann. Doch dann kommen jene Momente in denen ich an die Familie denke, an die Freunde und Bekannten die ich alle nicht auf meine Reise mitnehmen kann. Dann würd ich gerne die Zeit still stehen lassen, auf Pause drücken oder zumindest in den Slow-Modus schalten um die letzten 5 Wochen vor der Abreise noch auskosten zu können, mit den besten Freunden treffen, mit der Familie Zeit verbringen.
Doch es geht nicht. Und das ist auch gut so. Es muss nicht alles im Leben regulierbar und kontrollierbar sein. Manches muss man einfch so nehmen wie es kommt und das Beste daraus machen. Das ist es doch was das Leben so interessant macht, oder?!

Also genieße ich die noch verbleibenden 5 Wochen in vollen Zügen und freue mich auf eine tolle und aufregende Reise!

Das erste Probe-Packen steht an.
Was WILL ich denn alles mitnehmen? Naja, ein erster Blick auf meinen 45l-Rucksack sagt mir, dass das WOLLEN hier gar nicht zur Debatte steht. 
Also fangen wir anders an: Was MUSS den unbedingt alles mit und dann noch ein paar extra Dinge für den Komfort dazu. DAS sieht dann so aus:


Na gut, soweit so gut. Da drängt sich doch gleich die nächste Frage auf: 
WIE um alles in der Welt soll ich DAS ALLES (was ja eh schon fast nur mehr das Notwendigste ist) in DEN Rucksack bringen???

Lang grübeln bringt mich auch nicht weiter - also einfach mal ausprobieren. Vielleicht hilft es mir ja jetzt, dass ich der Meisterin des Schlichtens, meiner Mama, jahrelang beim Urlaubskoffer packen und Auto einräumen zugesehen hab. Jedes Teil das keinen Platz fand wurde dreimal gewendet, auf den Rücken gedreht um dann doch in ein anderes integriert zu werden. Aber irgendwo hat sich dann doch das richtige Platzerl gefunden. Erinnert mich ein bisschen an Tetris ;-)

Also gut, gesagt getan - und siehe da: Es passt alles rein, kaum zu glauben! Ich freu mich :-) Wie das jetzt funktioniert hat frag ich mich!? Aber egal, man muss nicht alles verstehen. Das einzige was keinen Platz gefunden hat sind meine Kletterschuhe, aber auf die kann ich vermutlich auch verzichten. Sollten sich dann doch einige unwiderstehlich tolle bekletterbare Felsen aufdrängen, werden sich dann wohl auch Schuhe auftreiben lassen!

Und hier das Beweisfoto, dass alles verstaut ist! Ich kann den Rucksack sogar noch tragen - wiegt "nur" 15 kg! ;-)

Es drängt sich jedoch die Befürchtung auf, vielleicht doch noch das eine oder andere Teil vergessen zu haben... naja, man wird sehen! Bin gespannt mit wieviel Kilo Gepäck ich dann tatsächlich aufbrechen werd ;-)


Donnerstag, 14. November 2013

Die Reiseroute

Ich präsentiere... tatatataaaa... meine Reiseroute :-)

Jetzt gibt es also kein Zurück mehr! Vor zwei Tagen ist das dreimal überarbeitete und endlich für mich passende Angebot meiner Flüge eingelangt... noch mal kurz überlegen... was mach ich da eigentlich?!?... soll ich wirklich? Trau ich mir das zu? Ganz allein? Als Mädel? Bin ich soweit?
Mein Kopf grübelt und raucht und spielt mir sämtliche Gefahren vor Augen. Doch mit guter Vorbereitung lassen sich viele Risiken stark minimieren, aber damit will ich mich ohnehin in den nächsten acht Wochen bis zur Abreise genauestens beschäftigen. Also für den Moment mal die Gedanken beiseite schieben - was sagt das Bauchgefühl? Bin ich bereit für diese Reise? Mal ein paar Minuten Zeit nehmen und einfach nur in mich hinein horchen... JA! Ein eindeutiges und klares JA kommt aus meinem Inneren! Also dann - ein Klick - und bestätigt ist die Buchung :-) Ein bisschen aufgeregt war ich schon...

Am 02.01. geht es los Richtung Argentinien...
Buenos Aires - Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt - Punta Arenas - Nationalpark Torres del Paine - Perito Moreno Gletscher - Fitz Roy Gebirge - Insel Chiloé - Valdivia - Vulkan Villarrace - Talca - Santiago de Chile
... und am 25.02. lande ich mit sehr vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken wieder in Wien.

Kurz mal überschlagen werde ich mind. 2.700 km im Bus sitzen und mit dem Flieger ca. 3.800 km innerhalb Südamerikas zurücklegen... was für Dimensionen! Einmal quer durch Österreich von West nach Ost sind nur ca. 700km! Die Grenze zwischen Argentinien und Chile werde ich wahrscheinlich um die 4-5 x überschreiten.

Bin gespannt wie sehr die tatsächliche Reiseroute dann von der geplanten abweicht, weil vielleicht dann doch das eine oder andere vor Ort nicht so klappt wie ich mir das jetzt vorstelle. Aber da ist ohnehin viiiiel Platz für Alternativen einkalkuliert ;-)

Die Vorfreude wächst und wächst...!



Sonntag, 10. November 2013

Ein Traum wird Wirklichkeit

Dies ist er also... mein erster Blog-Eintrag!
Ich bin ein wenig aufgeregt, denn das bedeutet, es geht bald los...! 

Seit sechs Jahren habe ich einen Traum - ich möchte die Schönheiten Südamerikas erleben, Land & Leute persönlich kennen lernen und viele neue Eindrücke sammeln. Genauer gesagt, die wunderbare Landschaft und Herzlichkeit der Einwohner Chiles und Argentiniens.
Doch so eine Reise braucht seine Zeit, mind. sechs Wochen oder besser noch länger um die fremde Lebensweise wahrhaftig erleben zu können. Und wer bekommt von seinem Chef scho so viele Wochen am Stück Urlaub genehmigt, mal ehrlich!?
Und so vergeht die Zeit, man träumt eben weiter davon und irgendwann, denkt man sich, wirds schon passen!

Und irgendwann ist der Moment dann da, du fühlst es im ganzen Körper, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist! Erst ganz schwach, nur eine leise Ahnung "jetzt könnte ich vielleicht, eventuell, mal schauen" aber wenn der Samen erst einmal gesät ist, schlägt die Idee Wurzeln im ganzen Körper und du spürst mit jedem Tag intensiver dass es jetzt soweit ist!
Und dann beginnt die Vorbereitung... wie, was, wann, wo, mit wem,...

Und an diesem Punkt stehe ich gerade, mitten in den Vorbereitungen für eine zweimonatige Reise mit dem Rucksack durch Südamerika. WOW, ich kanns selbst noch gar nicht so recht glauben dass der Traum nun endlich Wirklichkeit wird!
Das erste W, wie "Wann" kann ich schon verraten: die Reise startet Anfang Jänner Richtung Buenos Aires und wird Ende Februar von Santiago de Chile heimwärts enden. Die Flüge werden voraussichtlich nächste Woche gebucht, dann kann ich auch schon mal mehr über die geplante Reiseroute verraten ;-)

Nun, warum ich diesen Blog eigentlich schreibe... ich möchte meine liebe Familie und all meine lieben Freunde an meinen Erlebnissen teilhaben lassen. Es wird so viele tolle Eindrücke und kleine oder große Abenteuer geben, die sich nicht kurz mal über skype oder sms in ihrem vollen Ausmaß würdig erzählen lassen werden!

Ich freu mich schon jetzt darauf, meine Geschichte hier mit euch zu teilen :-)

Alles Liebe,
Michi