Samstag, 31. August 2019

Der Freigeist ist wieder auf Reisen - Nepal

Heute habe mich aus einer Intuition heraus dazu entschlossen, diesen Blog wieder zu öffnen und einen neuen Beitrag zu schreiben. Denn es gibt Neues zu erzählen, Neues aus dem Leben, Neues aus der Welt.

Ein Freigeist auf Reisen, mit diesem Beinamen habe ich mich vor fünf Jahren identifiziert und fühle mich auch heute noch damit verbunden. Dieser stete Drang in die Welt hinaus zu gehen und die Menschen und deren Kultur die meist so anders ist als die meine kennen zu lernen, lässt mich nicht los. Er schlummert stets verborgen in meinem Inneren und bricht von Zeit zu Zeit hervor. So auch diesmal wieder und der Ruf kommt aus Nepal.

Seit ich meinen Mann vor fünf Jahren kennen lernte, haben wir viele kleinere Reisen gemeinsam unternommen bis zum letzten Jahr, wo der Ruf nach etwas Bedeutenderem laut wurde und wir 8,5 Monate mit dem Rucksack quer durch Südamerika unterwegs waren. Unsere Geschichten darüber haben wir in einem eigenen Blog festgehalten (http://withoutascript2018.blogspot.com/).

Doch nun ziehe ich noch einmal alleine los, und die Aufregung und Freude sind unbeschreiblich groß!! Es sind nur zwei Wochen geplant, dennoch werden die Eindrücke atemberaubend sein. Ist es doch meine erste Reise nach Asien, in ein Land so anders als alles was ich bis dato in meinem Leben erleben durfte. Die Vorfreude ist groß!

Nun bin ich schon seit den frühen Morgenstunden unterwegs, 12 Stunden Reisezeit von Wien nach Nepal mit Zwischenstopp in Qatar. Der Hinflug war sehr angenehm mit Qatar Airways, einer Fluglinie welche trotz günstiger Preise (650 Euro für Hin- & Rückflug) noch sehr guten Service bietet. Beinfreiheit in den Sitzreihen, bequeme Polsterung, sehr gute Verpflegung, aufmerksames Personal und vom Boarding bis zum Abschied perfekt durch organisiert.


Eine kleine Anekdote von heute bei der Sicherheitskontrolle in Wien: nachdem ich den Anschlusszug in Wien Richtung Flughafen verpasst hatte, war ich "nur" 1 3/4 Stunden vor Abflug am Flughafen. Normalerweise definitiv ausreichend. Nervös wurde ich erst, als das Boarding mit 1,5 Stunden vor Abflug angeschrieben war. Das war neu für mich. Also beeil ich mich bei der Gepäckaufgabe um die Sicherheitskontrolle zu passieren und hoffentlich danach noch in Ruhe mein vorbereitetes Porridge frühstücken zu können. Das war dem Beamten nicht ganz recht, mit meinem breeigen Haferbrei lässt er mich nicht passieren. Aber ich darf ihn auf meinen Vorschlag hin noch hinter den Beamten sitzend und unter seiner Aufsicht aufessen und muss ihm den leeren Becher zeigen. Scheinbar hab ich mit meinem eigentlich sehr simplen Porridge ziemlich verdächtig ausgesehen, weil er hat es für notwendig gehalten auch gleich noch einen Sprengstofftest mit meinen Sachen durchzuführen. Endlich darf ich passieren und nur um festzustellen, dass das Boarding schlussendlich erst 20 Minuten vor Abflug begonnen hat.

Das lehrt mich wieder: wer seinen eigenen Weg gehen und seinen persönlichen Bedürfnissen folgen will, stößt immer wieder auf Widerstand. Das ist wohl der Preis für das Ausleben meiner Individualität, das nun zu meinem Leben dazu gehört und man es mit einem Lächeln im Gesicht hinnehmen darf :-)

Selbiger Edelstahl-Klapplöffel den ich für mein Frühstück mit im Handgepäck hatte, hat übrigens bei den Sicherheitsbeamten in Qatar wieder für Misstrauen gesorgt und noch einmal wurde mein Rucksack bis ins Detail geprüft ;-)

Jetzt erwartet mich meine Freundin Nicole am Flughafen von Kathmandu. Sie lebt seit einem Jahr hier und ist der Grund für meine Reise. Die Freude über das Wiedersehen ist groß! Morgen beginnt die gemeinsame Erkundungstour durch Kathmandu und Nepal.