Freitag, 3. Januar 2014

Abschied.Aufbruch

Der Tag des Abschieds ist so schnell vergangen wie er gekommen ist. Die letzten Vorbereitungen treffen, noch einmal das Gepäck checken, Schlüssel übergeben und schon sind wir am Weg zum Flughafen. Nach meiner anfänglichen Überlegung allein mit dem Zug anreisen zu müssen, bin ich immer noch so gerührt, dass sich schließlich eine ganze Abschieds-Delegation aus allen Himmelsrichtungen eingefunden hat :-) Conny und Patrick begleiten mich von zu Hause weg und Mama und Richard kommen extra aus Harbach zum Abflug. Schön.

Die gemeinsame Zeit am Flughafen war schließlich sehr kurz. Der Rucksack will seine Träger und Riemen ordentlich verschnürt wissen, dann den richtigen Schalter zur Abgabe finden und schon macht sich mein Wegbegleiter vor mir auf die Reise. Statt dem geplanten gemütlichen Kaffee war nun nur mehr Zeit für einen schnellen Saft und kurzes belangloses Geplauder. Irgendwie wollte sich kein gemeinsames Gesprächsthema finden lassen, ich denke, meine Begleiter waren ebenso nervös wie ich.
Zehn vor Fünf... Jetzt muss ich aber los... Meine Delegation folgt mir bis zur letzten Sperre. Zum Glück bleibt keine Zeit mehr für eine lange Verabschiedung, denn ich finde, das macht es nur viel schwerer. Also noch mal jeden einzeln fest gedrückt, eine schöne Zeit gewünscht und das Versprechen abgegeben mich so oft als möglich zu melden.
Die Sperre ist unmittelbar vor mir... Ab hier muss ich allein weiter. Also gut, Bordkarten Check und durch. Nur nicht nachdenken, schließlich freu ich mich seit langem darauf. Aber auf einmal wird es schwierig, denn jetzt muss ich den Schritt wagen. Meine erste große Reise allein, welch ein Abenteuer! Ich blicke noch einmal zurück, winke ein letztes Mal und kämpfe mit den Tränen. Securitycheck, boarding, Platz einnehmen. Als der Flieger dann abhebt, ich die Lichter der Stadt sehe und sie immer kleiner werden kann ich meinen Tränen freien Lauf lassen. Warum ich weine kann ich gar nicht erklären, es ist einfach so ein Gefühl. Vielleicht eine Mischung aus aus Angst, Vorfreude und weichen der Anspannung der letzten Tage. Und in diesem Moment erkannte ich dass ich diese Reise alleine machen muss um ich sein zu  können. Ich darf einfach weinen, es ist keine Erklärung erforderlich über das warum, ich soll einfach leben mit allem was dazu gehört!

Und nun sitze ich Flieger irgendwo über dem Meer, schon näher der brasilianischen denn der afrikanischen Küste und freue mich auf mein Ziel!

2 Kommentare:

  1. Wow...vor den Abflug habe ich noch zu dir gesagt ich werde mich auch ab und zu mal überwinden und einen Kommentar schreiben... du weißt ja WIE sehr ich sowas mag ;)...hm, dass es nun so schnell geht hätt ich selber nicht gedacht :D
    Aber deine Zeilen sind so berührend und ich bin stolz und glücklich, deine große Reise auf diesem Weg begleiten zu können.
    Wie du schreibst, so ist es - Tränen brauchen keine Erklärungen, aber irgendwie habe ich gespürt, dass sie im selben Moment geflossen sind. Wäre doch auch irgendwie komisch, wenn man einen Menschen, den man liebt ohne jeglicher Art von Emotionen gehen lässt ;)
    Ich freu mich, dass ich den Moment des Abschieds teilen konnte und denke auch gerne daran zurück (auch wenn es uns emotional allen gleich gegangen ist, denke ich weiß JEDER einzelne WIE wichtig diese Reise für dich ist!). Seufz...
    Ich freue mich schon jetzt auf sämtliche Einträge von dir (längere Ruhepausen werden natürlich auch verziehen) und besonders freue ich mich auf die "neue" Michi, die ich am 25.Februar soooooo fest drücken werde wie nie zuvor :D eine Michi voller neuer Erfahrungen... dickes Bussal

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  2. Echt Super formuliert, sehr rührend!!:-)

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