Mittwoch, 15. Januar 2014

An der Grenze

In Europa gibt es ja seit Jahren schon keine Grenzkontrollen mehr, zumindest in den meisten Ländern. Wir sind es gewohnt die Grenze ohne anzuhalten zu passieren oder den Pass einem unmotivierten Beamten für einen flüchtigen Blick zu zeigen. Neuerdings ist der Grenzübergang nach Abriss der Grenzstation ja bloß mehr an einem kleinen Hinweisschildchen und den andersfarbigen Autobahnschildern erkennbar.
Hier in Südamerika dreht sich die Welt anders. Der Grenzübergang zieht sich über eine Stunde hin. Ok, zugegeben, wir sind in einem großen Bus unterwegs, aber dennoch... Die Ausreise aus Argentinien geht problemlos von statten, ein Stempel in den Pass und erledigt. Um das Niemandsland auf der sehr unebenen Schotterstraße zu überqueren benötigt der Bus etwa 20 Minuten. Dann der chilenische Kontrollposten. Alle raus aus dem Bus, beim Schalter anstellen und ja nicht das Einreiseformular in 4-facher Durchschrift vergessen, wovon schon eine Kopie die Argentinier behielten. Pass wird gescannt, Stempel rein und zwei der Durchschriften wieder mitgegeben.
Das war der einfache Teil, nun der etwas kompliziertere. Es ist verboten, frische Früchte und Gemüse, Fleischprodukte, Kräuter und was weiß ich was sonst noch alles nach Chile einzuführen. Damit wollen sie ein Einschleppen fremder Krankheiten und Keime verhindern. Also heißt das für uns entweder vorher alles aufessen oder wegwerfen. Und es wird auch kontrolliert. Nach der Passkontrolle müssen wir in das gegenüber liegende Gebäude zur Gepäckkontrolle. Das Handgepäck wird wie am Flughafen gescannt und ich hab das Gefühl sie arbeiten hier genauer als auf europäischen Abfluggates... Ob unser Gepäck im Stauraum mittlerweile kontrolliert wurde wissen wir nicht.
Ein blühendes Geschäft jedenfalls muss der Snackshop auf der chilenischen Seite sein :-)

Ok, mittlerweile geht die Fahrt weiter und die Straße hier ist kein bisschen  besser als jene im Niemandsland. Was bedeutet, ich tippe jedes Wort ca 3x neu oder korrigiere es weil die Schotterstraße mit Schlaglöchern und Spurrillen übersät ist....

So... Bienvenidos a Chile y Besos de Austria!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen