Ushuaia ist eine tolle Stadt! Mit ihren ca 70.000 Einwohnern liegt die Hafenstadt sowohl direkt am Beagle Channel als auch am Fuße des Cerro Martial. Eine beeindruckende Landschaft! Heute leben die Bewohner hauptsächlich vom Tourismus, wöchentlich legen hier Schiffe in die Antarktis ab und mehrere Kreuzfahrtschiffe an. Dazu kommen noch all die Busreisenden und backpacker. Eine geschäftige Stadt, die viele Argentinier aus dem ganzen Land anlockt in der Hoffnung auf gut bezahlte Arbeit. Mein Host, Lucas, erzählte mir, dass es zwar leicht wäre Arbeit zu finden, aber sehr schwierig eine bezahlbare Unterkunft. Vor einigen Jahren besetzten Arbeiter einfach leerstehende Häuser und wohnen bis heute darin.
Die Ureinwohner dieser Gegend nannten sich Yamana und lebten von Seerobben und ähnlichem. Trotz der Kälte, oder besser aufgrund dieser, waren sie bis auf einen Lendenschurz völlig nackt, denn jede Kleidung würde langsamer trocknen und nass weniger wärmen als die eigene Schutzschicht der Haut. Durch den Einfall der britischen Mission wurden Krankheiten eingeschleppt, welcher viele Yamanan zum Opfer fielen.
In der Stadt selbst gibt es kaum Sehenswürdigkeiten, nur ein Shop neben dem anderen. Alles für Touristen. Die Höhepunkte waren eine Wanderung auf den Glaciar Marcial (mit Schnee im oberen Teil :-) ), die Bootstour am Beagle Channel zu den Pinguinen und eine Privattour mit Lucas auf seinem Motorbike durch die nächtliche Stadt.
Ach ja, und natürlich auch hier wieder das Bus fahren! Die Wohnung meines Hosts lag ca 6 km außerhalb des Zentrums. Manchmal nahm mich Lucas mit dem bike mit in die Stadt, aber meist musste ich auf den Bus warten. Wie ihr euch vorstellen könnt gibt es hier natürlich keine Fahrpläne, man stellt sich an die Station und wartet... Manchmal bis zu 30 Minuten. Oder man hält den Bus mit Armzeichen einfach an der Straße auf. Beim aussteigen das selbe: man sagt dem Fahrer wo er halten soll und steigt aus. Und dann gibt es noch unterschiedliche Busse. Die gelben sind städtische Busse, gleichen den unseren, man kann aber nur mit einer aufladbaren Wertkarte bezahlen. Hat man keine fragt man liebevoll den Gast am nächstgelegen Sitz ob er einem seine borge und gibt ihm dafür die 4 Pesos. Like me ;-) Und dann gibt es noch weiße Kleinbusse, die aber wiederum nur Bargeld nehmen. Tubios.
Dies sind immer die kleinen Hürden die es zu meistern gilt und man jedesmal ganz stolz darauf ist mit den einfachen Spanischkenntnissen Erfolg zu haben :-)
Das war die südlichste Stadt am Ende der Welt, oder... wie die Argentinier sagen: it is the beginning the world!
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