Freitag, 10. Januar 2014

Adios Buenos Aires

Buenos Aires lasse ich nun hinter mir zurück... Ein neues Abenteuer wartet auf mich in der südlichsten Stadt der Welt.

Buenos Aires ist eine Großstadt, hier leben 2,8 Millionen Menschen, sehr viele davon sind aus ganz Südamerika, vor allem aber Peru, Bolivien und aus Argentiniens Norden hierher gezogen um Arbeit zu finden. Es ist eine geschäftige Stadt, aber ich empfinde sie dennoch ruhiger als Wien. Es ist wohl die entspannte Mentalität der Südamerikaner die das Leben hier angenehm macht, es gibt ein miteinander und Respekt. Viele Menschen, die mich suchend mit meinem Reiseführer sahen, wollten sofort helfen. Jene die ein bisschen Englisch konnten, plauderten mit mir sofort über Austria und Buenos Aires. Natürlich gibt es hier auch jede Menge Kleinkriminalität denn viele Einwohner sind sehr arm. In den Wohnvierteln der "Mittelschicht" gibts es in jedem Wohnhaus einen security, rund um die Uhr. So auch in Lucianos Haus, was anfangs ziemlich eigenartig für mich war. Straßenmusiker sind ebenfalls keine Seltenheit, man trifft sie auf öffentlichen Plätzen und in der Metro, spielen meist wirklich sehr gut und freuen sich schon über 2 Pesos (~ 20 Cent). Als eher lästig hab ich die aufdringlichen Verkäufer, darunter auch viele Kinder, gefunden welche einem in der Metro nur nutzlose Dinge andrehen wollten. Luciano erzählte mir, dass z.b. ein Ingenieur ca. 1.200 EUR netto im Monat verdient und eine 120 m2 Wohnung inklusive Strom und Gas um die 600 EUR kostet. Er sagt, es reicht zum Leben und man kann sogar noch etwas sparen.

Wahnsinnig beeindruckt war ich von Luciano, meinem Host. Er wohnt mit seiner so süßen Hündin Mia in einer 120 m2 Wohnung und sie sind ein perfektes Team. Er hat mir soviel geholfen, ist ein offener und interessierter Mensch, herzlich und sehr gemütlich. Die letzten beiden Abende nahm er sich Zeit um mit mir in Stadt zu fahren, zeigte mir Plätze die man sich als Tourist nicht ansehen würde, gingen Eis essen und schauten Tangotänzern im Park zu. Jeden Tag begleitete ich Mia und Luciano morgens und abends beim Spazierengehen.

Auch wenn ich die Stadt selbst nicht in mein Herz schließen konnte, die Bewohner jedoch umso mehr. Es war eine wundervolle Zeit in dieser Stadt und es fällt mir schwer Abschied zu nehmen, vor allem von Mia und Luciano. In dieser kurzen Zeit haben wir eine wirklich tolle Freundschaft entwickelt.
Mir fällt ein, Luciano scherzte gestern Abend ich hätte drei Wünsche frei, aber der dritte ist noch immer offen... An dieser Stelle wünsche ich mir, dass ich Mia und Luciano eines Tages wiedersehe!

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