Mittwoch, 15. Januar 2014

Parqué Nacional Tierra del Fuego

Zehn Tage bin ich mittlerweile schon unterwegs. Rastlos. Obwohl ich mir schon je einen Tag Pause in Buenos Aires und Ushuaia gegönnt habe, bin ich stets angespannt und kann nicht beschreiben warum. Möglicherweise liegt es daran dass ich nie lange an einem Ort bleibe und mich nach Ankunft schon mit dem nächsten Ziel beschäftigen muss. Mein Host hier in Ushuaia ist touristguide und er meint es mit der Gastfreundschaft ein wenig zu gut. "you have to see this, that is very important to visit, if you want I can bring you there, what do you want to do..." So geht es jeden Tag. Ist natürlich von Vorteil, aber auch anstrengend...
Heute (Sonntag) habe ich mich für zwei Tage in den Nationalpark Tierra del Fuego geflüchtet. Hier erhoffe ich mir etwas Ruhe und Erholung. Nach einem kurzen Mittagssnack entscheide ich mich für den entlegensten Wanderweg in der Hoffnung hier nicht so viele Leute anzutreffen. Am Sonntag ist der Park nämlich scheinbar Ausflugsziel No 1.
Am Ufer des Lago Roca windet sich der Weg entlang durch wunderschöne Wälder mit dem Rauschen des Wassers im Hintergrund. Immer wieder berührt der Pfad das Ufer um dann wieder in den Wald abzutauchen. Die Entscheidung war goldrichtig, ich treffe hier nur vereinzelt auf andere Wanderer. Endlich, hier kann ich abschalten, mich auf mein Innerstes konzentrieren und zur Ruhe kommen. Immer wieder halte ich zwischen den Bäumen oder am Wasser an um der Natur zu lauschen, ihren Spirit zu fühlen und mit jedem Atemzug ihre Energie aufzunehmen. Hier in der Natur spürt man die Lebensgeister am Stärksten; kein Stress, kein Lärm, keine Technik, nur das Urtümliche, beschränkt auf das Wesentlichste. Ich genieße jeden Atemzug und komme in meiner Seele endlich zur Ruhe. Danach habe ich gesucht. Es ist herrlich. Nun sitze ich allein in der Sonne, sehe zu wie all die Tagesgäste in ihre Autos steigen, schlürfe meinen Mate und bin einfach nur glücklich :-)
PS: In dem etwas sehr spärlich eingerichtetem Schlafsaal (hier zeige ich euch besser kein Foto...) übernachtet ein weiteres Mädel. Jana aus der Schweiz ist auch allein unterwegs, mittlerweile schon seit 5 Monaten. Hier im Süden trifft man viele Gleichgesinnte... und jeder hat seine eigene Geschichte :-)




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen