Montag, 6. Januar 2014

Mit offenem Herzen

Aufgewacht bin ich heute Morgen mit dem Plan wieder stundenlang sightseeing zu betreiben. Aber es kam alles anders... Was dachtet ihr denn?! ;-)

Den Vormittag verbrachten Luciano und ich damit, ein Stück Österreich in die argentinische Küche zu holen. Es war an der Zeit meinen Teil unsres Deals einzulösen und ich überlegte eisern, ob ich überhaupt noch einen Strudelteig ziehen kann... But, don't think, just do! Und er schmeckte schließlich wunderbar, wie daheim! Und Luciano war ebenso begeistert! Er liebt es neue Rezepte zu lernen.

Etwas unter Zeitdruck mach ich mich um 15 Uhr auf den Weg zu einem angeblich tollen Sonntagsmarkt, doch was passiert mir in der Hektik, ich nehme den Bus in die falsche Richtung. Ich sag dem Fahrer noch mein Ziel, er antwortet irgendwas für mich unverständliches und winkt mich zum Münzautomaten weiter. Na gut, vielleicht fährt er eine zusätzliche Schleife und dann zum Markt. Im Endeffekt bekam ich immer miesere Laune und steige nach 20 Minuten irgendwo am anderen Stadtende aus. Extrem angefressen frage ich den Busfahrer in der andren Richtung ob er zum Markt fährt. Nein...?! Ich war nicht nur in der falschen Richtung sondern sogar mit dem falschen Bus unterwegs. Na toll, da der Markt bald schließt kann ich das wohl vergessen. Schade. Ich ärgere mich grün und blau sowohl über den Busfahrer als auch über mich selbst und fahre zum naheliegenden Friedhof auf dem Evita begraben liegt. Naja, etwas ernüchternd im Vergleich mit dem Markt, aber bitte... Ich mach mich lieber auf den Heimweg, es reicht mir für heute.

Aaaaber dann geh ich an einem Park vorbei und ich höre jemandem singen. Eigentlich interessiert es mich nicht mehr... Oder doch...?! Na, ein kurzer Blick kann nicht schaden...
Und aus dem kurzen Blick wurde nun schon ein halbe Stunde. Auf einer kleinen Wiese sitzen die Menschen und lauschen der Musik. Es ist wunderschön. Die Sonne verliert langsam an Kraft und es ist ein wirklich feiner Sonntag Abend. Man muss mit offenen Augen und offenem Herzen durch das Leben gehen um die kleinen, aber feinen Schönheiten zu entdecken. Auch wenn man einmal nicht so guter Laune ist. Das ist schließlich der Grund meiner Reise; offen zu sein, neue Dinge zu entdecken, nette Menschen kennen zu lernen und eben einfach zu leben, das vergessen wir in Europa nur allzu leicht. Im stressigen, kurzlebigen Alltag vergessen wir auf uns selbst zu achten, das Leben zu genießen. Hier tun das die Menschen. Buenos Aires ist um einiges größer als Wien und man denkt auch umso hektischer. Aber es ist genau gegensätzlich. Hier nehmen sich die Leute Zeit zum relaxen, ihnen ist die Lebensqualität wichtiger als Karriere und Geld.
Mit diesen Worten und diesem Foto möchte ich euch zuhause ein klein wenig von dem südländischen Lebensgeist schicken!

Enjoy life!

3 Kommentare:

  1. Hello Michi, jo jo de Busfahrer, oba de bei uns a ned bessa.
    Hast eh a Foto von "dem" Stadion?
    Warat cool.
    Halt weiter die Ohren steif u. mich geht's v."Reserlfeld"
    Pfiat di Harry

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  2. PS. Jo jo, wenn die Finger zgross san wird jeder falsche tipp zum "scha.."
    Lg. Harry

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  3. Also deine Einträge gefallen mir total gut Michi, hab heut in der Arbeit einen riesen Lacher losgelassen, wie ich das gelesen habe :) ja wir können hier in Österreich bestimmt noch viiiiel lernen, ich hoff du nimmst vieles davon auch mit nach Hause! Dickes Bussal und guten Flug

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